Das Frauenhaus Esslingen bietet Schutz und eine sichere Unterkunft für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder. Frauen und Kinder erhalten bei uns Unterstützung, Beratung, Begleitung und können neue Perspektiven für das eigene Leben entwickeln.
In unserem Haus sind auch Transfrauen willkommen.
Der Weg ins Frauenhaus
Wenn Sie im Frauenhaus Zuflucht suchen möchten, rufen Sie uns an: 0711 37 10 41
Wer kann ins Frauenhaus?
Das Frauenhaus bietet gewaltbetroffenen Frauen ab 18 Jahren Schutz, Zuflucht und eine sichere Unterkunft. Die Adresse des Hauses ist deshalb geheim. Gewaltbetroffene Frauen können mit ihren Kindern aufgenommen werden. Eine Altersbeschränkung besteht lediglich für Jungen ab 14 Jahren, sie können nicht aufgenommen werden. Nach Alternativen suchen wir gemeinsam.
Ebenso nehmen wir keine rein obdachlose Frauen und Frauen, deren vordergründiges Problem eine Suchterkrankung oder eine psychische Erkrankung ist, auf. Auch in diesen Fällen bieten wir Hilfe bei der Vermittlung zu anderen Stellen.
In unserem Haus sind auch Transfrauen willkommen.
Wie kommt eine Frau in das Frauenhaus?
Eine Aufnahme ins Frauenhaus erfolgt meist durch einen Anruf. Wenn ein Zimmer frei ist wird ein Treffpunkt vereinbart, von dem die Frau von einer Mitarbeiterin abgeholt und ans Haus gebracht wird.
Wenn das Kommen vorbereitet werden kann, ist es hilfreich folgende Sachen mitzubringen:
Im Notfall braucht die Betroffene jedoch nichts mitzubringen, um ins Frauenhaus zu kommen. Persönliche Sachen und Unterlagen können im Nachhinein mit unserer Hilfe besorgt werden.
Das Wichtigste ist, dass die Frau sich und ihre Kinder in Sicherheit bringt!
Das Leben im Frauenhaus
Die aufgenommenen Frauen wohnen allein bzw. mit ihren Kindern in einem Zimmer. Sie nutzen Badezimmer, Küche, Wohnzimmer und Terrasse gemeinschaftlich. Ein kleiner Garten lädt zum Spielen ein. Alle Bewohnerinnen kümmern sich um das Haus und halten es sauber.
Die Bewohnerinnen des Frauenhauses versorgen sich und ihre Kinder selbst. Sie gestalten ihren Alltag eigenständig und treffen ihre eigenen Entscheidungen. Für das Zusammenleben im Haus stellt eine Hausordnung Regeln auf, an die sich alle Bewohnerinnen halten müssen. Neben der Geheimhaltung der Adresse stehen Achtung, Respekt und Rücksichtnahme, sowie Gewaltfreiheit im Haus mit an oberster Stelle.
Wie lange kann eine Frau im Frauenhaus bleiben?
Jede Frau kann mit ihren Kindern so lange bleiben, bis sie nicht mehr bedroht ist, sie eine Entscheidung über ihr weiteres Leben getroffen hat und sich in der Lage fühlt, diese umzusetzen.
Kinder und Jugendliche im Frauenhaus
Kinder und Jugendliche haben oftmals Gewalt selbst oder als Zeug*innen erleben müssen. Deshalb bietet das Frauenhaus auch ihnen Schutz und Sicherheit. Bei uns gibt es hauptamtliche Mitarbeiterinnen, die als Ansprechpartnerinnen für Kinder und Jugendliche im Mädchen- und Jungenbereich zuständig sind. Diese arbeiten parteilich für die Mädchen und Jungen und verstehen sich als Interessenvertreterinnen der Kinder.
In Frauenhaus finden Mütter mit Söhnen bis zum 14. Lebensjahr Zuflucht. Ist ein Sohn älter als 14 Jahre, sprechen wir gemeinsam über Alternativen.
Angebote für die Kinder und Jugendlichen im Frauenhaus
Die Pädagoginnen im Frauenhaus leiten regelmäßig Kindergruppen an, bei denen gespielt, gebastelt oder gemalt werden kann. Zudem finden Einzelangebote statt, hier können die Kinder von ihren Themen, Ängsten und von ihren Wünschen erzählen.
In den Schulferien werden wenn möglich Ausflüge und Freizeiten organisiert.
Angebote für Mütter
Neben der psychosozialen Begleitung der Kinder und Jugendlichen unterstützen die Pädagoginnen auch die Mütter zu Themen wie Schule und Kita, Sorge- und Umgangsrecht und anderes.
Die Arbeit mit den gewaltbetroffenen Mädchen und Jungen wird zu großen Teilen durch Spenden finanziert. Daher freuen wir uns über Unterstützung für unsere Arbeit.
Nach dem Frauenhaus
Auch nach dem Auszug aus dem Frauenhaus können Frauen die Unterstützung unseres Vereins in Anspruch nehmen. Dafür können ehemalige Bewohnerinnen Beratung und Begleitung in unserer Beratungsstelle erhalten. Jede Frau entscheidet selbst, ob sie dieses Angebot in Anspruch nimmt. Ein Zwang zur nachgehenden Beratung gibt es nicht.
Das Frauenhaus-Team und die Arbeit mit den Frauen
Das Team besteht aus studierten Sozialarbeiterinnen. Sie verfügen über jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen und Kindern. Die Sozialarbeiterinnen arbeiten im Team gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Durch regelmäßige Supervision, Fort- und Weiterbildungen erweitern wir stets Kompetenzen und Kenntnisse.
Unser Team verfügt beispielsweise über Weiter- und Fortbildungen in folgenden Bereichen:
Die Mitarbeiterinnen haben ihre Büros im Frauenhaus und sind dort werktags zu erreichen. Im Frauenhaus hat jede Bewohnerin eine persönliche Ansprechpartnerin unter den Mitarbeiterinnen des Teams. Diese steht ihr unterstützend, beratend und begleitend zur Seite. Wir helfen beispielweise bei finanziellen oder rechtlichen Fragen, bei Kontakt mit Ämtern oder Gericht, bei der Verarbeitung der Gewalterlebnisse, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche und der Entwicklung von Zukunftsperspektiven.
Wir glauben den Frauen ihre Gewalterlebnisse und helfen dabei eigene Stärken und Kompetenzen auszubauen. Unsere Arbeit basiert unter anderem auf Prinzipien wie Parteilichkeit und Hilfe zur Selbsthilfe. Ebenso steht für uns die Selbstbestimmung der Frau an oberster Stelle. Sie bestimmt, welche Themen sie mit uns zu welcher Zeit bearbeiten möchte. Weitere Infos zu unseren Grundhaltungen finden Sie unter Arbeitsprinzipien.
Zudem bieten wir eine Praktikumsstelle für Studentinnen der Sozialen Arbeit. Nähere Infos finden Sie unter Praktikum.